Gau-Weinheimer Bürgertreff e.V.

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Neurosige Zeiten - 16. und 17. März 2018

Zum 20-Jährigen Bestehen der Theatergruppe des Gau-Weinheimer Bürgertreffs e.V. wurde am 16. und 17. März 2018 das 18.Theaterstück seit 1998 im Dorfgemeinschaftshaus Gau-Weinheim aufgeführt. Seit Oktober 2017 hat die 12-köpfige Theatergruppe ihr neues Stück "Neurosige Zeiten" - eine Komödie in der Irrenanstalt in drei Akten von Winnie Abel geprobt. Im jeweils ausverkauften Saal konnten Sie das Publikum vollends begeistern.

Wie empfängt man Besuch in einer Psychiatrie, ohne dass der Besuch merkt, dass er in einer Klapsmühle ist?

Vor dieser Herausforderung steht Agnes Adolon (Sarah Schmidt), Tochter einer reichen Hoteldynastie. Denn ihre Mutter meldet spontan Besuch an - nur dass diese davon ausgeht, Agnes residiere in einer Villa und nicht in der Irrenanstalt.

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Bild oben v.l.: Katja Rammelt, Melanie Stumpf, Dieter Brochwitz, Sarah Schmidt, Sonja Ludwig

Kurzerhand sollen die Mitbewohner aus Agnes skurriler Psychiatrie-Wohngruppe nun versuchen, wie ganz normale Menschen zu wirken. Das erweist sich jedoch als gar nicht so einfach: Da gibt es zum einen Desiree, eine manisch depressive Künstlerin, gespielt von Sonja Ludwig, die meist nur lacht und währenddessen verwirrende Kunst kreiert. Zum anderen gibt es da Marianne (Melanie Stumpf). Sie ist Volksmusikfan und Stalkerin von Hardi Hammer, die "ihrem" Hardi seit 15 Jahren Nussmakronen per Post schickt. Eine weitere Mitbewohnerin in der offenen Wohngruppe der Psychiatrie Gau-Weinheim ist Walli (Katja Rammelt), sie ist soziophob und möchte gerne nicht gesehen werden, trotzdem bekommt sie aber immer alles mit. Der vierte Mitbewohner in der WG ist Hans (Dieter Brochwitz), ein zwangsneurotischer Finanzbeamter, der Badeenten sammelt und immer prüft, ob alles korrekt ist. Die fünfte Mitbewohnerin ist Agnes Adolon, die zwangseingewiesen wurde, da sie ihren Chef sexuell belästigt hat.

Alle fünf planen Agens Mutter davon zu überzeugen, dass es sich bei der Psychiatrie um das ganz normale Haus von Agnes Adolon handelt.

Schneller als gedacht reist eine fremde Frau an.

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Bild oben v.l.: Anita Kröhl, Sonja Ludwig

Sie wird leider ruck zuck zum Opfer der Wohngruppe, da Walli sie aus Versehen mit dem demontierten Eingangsschild "Offene Wohngruppe der Psychiatrie Gau-Weinheim" umhaut.

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Bild oben v.l.: Dieter Brochwitz, Katja Rammelt, Sarah Schmidt, Melanie Stumpf, Anita Kröhl

Kurzerhand wird die vermeidliche Leiche unter dem Teppich im WG-Wohnzimmer versteckt.

Kurz darauf reist die wirkliche Frau Adolon (Tina Oswald) stielecht mit Hut, Koffer und Hutschachtel an. Schon nimmt das Schauspiel seinen Lauf, die Bewohner der Wohngruppe werden kurzerhand als Personal vorgestellt. Selbst die vermeidliche Leiche, die zwischenzeitlich auf das Sofa gelegt wurde, wird als schlafende Kosmetikerin vorgestellt. Erst als die Leiche lebendig wird, stellt sich heraus, dass es sich bei der Leiche um Herta (Anita Kröhl) handelt, die eigentlich nur einen Tupperabend in der Wohngruppe veranstalten wollte.

Das ganze Chaos wäre nur halb so schlimm, wenn nicht dauernd Frau Dr. Dr. Schanz (Vera Gottschlich) Psychologin der Wohngruppe und Rolf (Gerald Ehrhardt), der Beschäftigungstherapeut der Wohngruppe auftauchen würden. Doch auch die beiden werden von der Wohngruppe an der Nase herumgeführt, da wird einfach kurzerhand ein Kasperletheater aufgeführt, um in Wahrheit hinter dem Vorhang die "Leiche zu verstecken".

Dann taucht auf einmal noch Hardi Hammer (Ortwin Kaufmann) gemeinsam mit Freddi (Gerald Ehrhardt), einem Reporter der Bild Zeitung, auf. Die beiden wollen eine Titelstory mit Hardis Stalkerin Marianne schreiben.

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Bild oben v.l.: Gerald Ehrhardt, Ortwin Kaufmann, Melanie Stumpf, Vera Gottschlich

Frau Schanz wirft den Bild Reporter jedoch kurzerhand wieder raus und Hardi darf auf der etwas zu kleinen Couch übernachten. Dabei wird er mehrfach von Hans gestört, der unbedingt alle Lichter und Sicherungen ausschalten möchte. In einem ungünstigen Moment wird Cécile Adolon in einer Zwangsjacke von Frau Dr. Schanz in die Gummizelle gesperrt und erst als sich am nächsten Tag herausstellt, dass es sich bei der vermeidlichen Patientin um die Besitzerin der Hotelkette Adolon handelt, macht Frau Dr. Schanz sie wieder los.

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Bild oben v.l.: Gerald Ehrhardt, Tina Oswald, Vera Gottschlich

Frau Adolon nutzt diese Tatsache und bringt Frau Schanz letztendlich, unter Androhung ihrer Anwälte, dazu, die Zwangseinweisung von Agnes und Marianne zu beenden.

Dies freut alle so sehr, dass die Bewohner der WG beschließen gemeinsam in Hardis Villa nach Mallorca zu ziehen. Ein perfektes Ende für ein wunderbar inszeniertes Theaterstück!

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Bild oben v.l.: Dieter Brochwitz, Ortwin Kaufmann, Sarah Schmidt, Tina Oswald, Melanie Stumpf, Katja Rammelt, Sonja Ludwig

In diesem Jahr konnte sich die Theatergruppe des Gau-Weinheimer Bürgertreffs e.V. wieder über einige Neuzugänge freuen: Neben Melanie Stumpf, Katja Rammelt und Tina Oswald fand sich auch ein Mann, Gerald Ehrhardt, der sogar gleich eine Doppelrolle übernahm. Alle vier sind ein prima Gewinn für die Gruppe.

Durch die super Arbeit während der Proben ist die Gruppe unter der Leitung von Katrin Freitag als Regisseurin zusammengewachsen und hat mit viel Herz und Einsatz in sechs Monaten zwei wunderbare Vorstellungen im Dorfgemeinschaftshaus auf die Beine gestellt. Glücklicherweise wurde die wichtigste Frau bei der Theatergruppe, die Souffleuse Liane Brandt an beiden Aufführungen kaum gebraucht, gab der Gruppe aber dennoch die notwendige Sicherheit.

Für die Maske der Theatergruppe war, wie im vergangenen Jahr auch, Claudia Meininger verantwortlich. Der Bühnenaufbau klappte dank Patrik Gensert und vieler fleißiger Helfer nahezu reibungslos. Für die Endmontage und Reparatur des elektrisch betriebenen Vorhangs unterstütze Axel Dern das Team. Für die Tontechnik war in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal die Firma Wolflights Veranstaltungstechnik verantwortlich. Für die Videoaufzeichnung wurde die Firma Green Aperture Productions beauftragt.

Der Gau-Weinheimer Bürgertreff e.V. bedankt sich bei allen fleißigen Helfern hinter den Kulissen, ohne die die Aufführungen und die Bewirtung der Gäste nicht möglich wären. Vielen herzlichen Dank an alle!

Personen und ihre Darsteller:

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Hinter den Kulissen:

Und viele Helfer, ohne die die Veranstaltung nicht möglich wäre.