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Bildzeitung Schiefer als Pisa 26.03.2022

Corona Informationen vom 19. März 2020 bis 26. November 2020

Glockenweihe in der katholischen Kirche St. Katharina 24.03.2019

Der schiefe Turm von Gau-Weinheim 26.07.2018

Die Mainzer Hofsänger begeistern in der katholischen Kirche 27.11.2017

Chronik zum 1250-jährigen Bestehen 09.11.2017

Winzer ziehen jetzt alle an einem Strang 31.08.2015

Fünf Gau-Weinheimer Winzer organisieren "Wein in Flammen" - 30.05.2015

Feuerwehrfest in Gau-Weinheim - 03.07.2014

Ersatz für den roten "Oldie" - 01.07.2014

Weingenuss im Seminarpavillon - 19.12.2012

Bardo Enders neuer stellv. Wehrführer in Gau-Weinheim 17. Juni 2010

Schlagerstars bei Geburtstagsparty 06.07.2009

125 Jahre TUS Gau-Weinheim 25.06.2009

Erstens kommt es anders . . . 10. April 2008

Vom Tagelöhnerhäuschen zum schiefen Turm 20. September 2007

Neue barrierereduzierte Homepage 24. Mai 2007

Einweihung des Rathauses Gau-Weinheim vom 02.03.2006

Reportage über Gau-Weinheim in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 17.01.2006

Ein Dorf im Wandel der Zeit 07.12.2000

Gau-Weinheimer Internetseite sehr gut besucht 23.08.2000

Gemeinde jetzt auch im Internet 17.06.2000


Bildzeitung Deutschlandweit: Schiefer als Pisa - Samstag, 26.03.2022 Bildzeitung Logo

Der schrägste Turm der Welt steht in Rheinhessen

Bildzeitung Schiefer als Pisa

Bericht: J. Wollbrett, M. Ruffler Foto: Michael Ruffler, Fredrik von Erichsen/Picture Alliance/DPA, Reinhard Roskaritz/BILD


Corona Informationen vom 19. März 2020 bis 26. November 2020 Nachrichtenblatt Logo

Corona-Virus

Corona-Pandemie

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die zu Beginn der Corona-Pandemie von der Ortsgemeinde angebotene Hilfe bei Verpflegungsbedarf hat weiter ihre Gültigkeit.

Ältere oder hilfsbedürftige Personen können sich gerne für Hilfe beim Ortsbürgermeister unter Mobiltelefon 0160 5966800 oder über E-Mail: Ortsgemeinde@gau-weinheim.de melden. An dieser Stelle ein zwischenzeitliches Dankeschön an die zahlreichen Mitmenschen für die gegenseitige Unterstützung in der leider immer noch andauernden Pandemie.

Donnerstag, den 26. November 2020, Hans-Bernhard Krämer, Ortsbürgermeister


Mund-Nasen-Schutzmasken

Dank dem fleißigen Nähen durch die Damen stehen noch Schutzmasken zur Verfügung.

Die Ortsgemeinde stellt die Masken gerne Gau-Weinheimer Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Abzuholen sind diese während den Bürostunden im Rathaus oder auf telefonische Anfrage unter 01605966800. Natürlich nur, so lange der Vorrat reicht.

Wiederöffnung

Nach Information durch die VG dürfen die Spielplätze unter Einhaltung des Abstandsgebots und der weiteren hygienischen Vorschriften ab dem 3. Mai 2020 wieder geöffnet werden.

Demzufolge ist der öffentliche Spielplatz der Ortsgemeinde unter Einhaltung der Vorgaben wieder nutzbar. Die OG weist auf das behördliche Überwachungsrecht bzw. die Überwachunghspflicht hin.

Donnerstag, den 07. Mai 2020, Hans-Bernhard Krämer, Ortsbürgermeister


Seniorenfahrt 2020

Es sollte meine/unsere 26. Seniorenfahrt werden, die ich immer wieder zur Freude unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger sehr gerne organisierte. Doch leider und mit größtem Bedauern müssen wir - neben zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen - auch die Seniorenfahrt für dieses Jahr in Frage stellen bzw. absagen.

Bis zum vorgesehenen Termin, dem 6. August, ist es zwar noch ein Vierteljahr, jedoch ist davon auszugehen, dass wir bis dahin die üble Corona-Virusplage noch nicht überwunden haben. Inwieweit ein spätere Fahrt oder eine alternative Veranstaltung möglich wäre, bleibt abzuwarten. Zunächst bleibt die Hoffnung und die Zuversicht, dass wir spätestens zur Seniorenfahrt 2021 alles hinter uns haben und wir die 26. Seniorenfahrt wie gewohnt und unbeschwert durchführen können.

Mund-Nasen-Schutzmasken

Bekanntlich sind wir alle ab vergangenen Montag, dem 27. April, verpflichtet, in verschiedenen Bereichen des Alltags Schutzmasken zu tragen. Auch wenn über den Erfolg und die Notwendigkeit des Anlegen und des Tragen von Schutzmasken die Meinungen sehr unterschiedlich ausfallen, so ist es nun einmal Vorschrift, die es einzuhalten gilt. Beim Tragen der Schutzmasken bleibt es weiterhin sehr wichtig, u.a. die Abstandsregeln wie die Hygienevorgaben strikt einzuhalten. Auch beim Umgang mit den Masken bedarf es der absoluten Reinheit (entsprechendes gründliches Waschen). Die Masken sind z.zt. ein sehr begehrter und oft schon vergriffener Artikel.

Auf Initiative der OG haben sich dankenswerterweise einige Damen für zum Nähen von Masken bereit erklärt. Die OG stellt, soweit der Vorrat reicht, die Masken unseren älteren Bürgerinnen und Bürgern (gemeint ist ab dem Alter, das zur Teilnahme an der Seniorenfahrt berechtigt) kostenlos zur Verfügung. Abholung auf Anfrage am Rathaus am Donnerstag und Freitag dieser Woche von 18:00 bis 20:00 Uhr. Nicht der Altersgruppe angehörige Personen möchten sich bei Interesse an einer Maske bitte melden unter Telefon: 0160 5966800

Donnerstag, den 30. April 2020, Hans-Bernhard Krämer, Ortsbürgermeister


Ostern 2020

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

über alle Corona Sorgen hinweg wünsche ich Ihnen auch im Namen der Damen und Herren des Ortsgemeinderates ein frohes Osterfest 2020. Ostern, die im christlichen Glauben als Fest der Auferstehung begangen wird verleiht uns Hoffnung und Zuversicht auf eine immer wieder gute Zukunft. In den jetzigen bedrückenden und beängstigenden Tagen und Monaten um die Corona Plage und der Sorge um die Gesundheit aller Menschen dürfen wir die Botschaft der Ostertage 2020 gerne annehmen. Doch jede Hoffnung und Zuversicht benötigt für das Erreichen eines guten Ziels den starken Willen und das uneingeschränkte Zutun jedes einzelnen. Bleiben wir weiterhin diszipliniert und halten die Vorgaben der Behörden strikt ein. So schwer uns das fällt. Auch diese Zeit geht vorüber.

Hilfsbereitschaft

Zur Hilfsbereitschaft der Ortsgemeinde während der Corona Krise ist zu ergänzen. Der Ortsbürgermeister steht nicht alleine zur Hilfebereitschaft zur Verfügung. Alle Damen und Herren des Ortsgemeinderates haben ihre Unterstützung und Mithilfe zu gesagt. So ist zur Organisation folgendes vereinbart: Sobald ein Hilfegesuch unter der angegebenen OG Telefonnummer: 0160 5966800 bzw. der E-Mail: Ortsgemeinde@gau-weinheim.de eingeht, leitet der Ortsbürgermeister diese umgehend an alle OGR Mitglieder weiter. Das OGR Mitglied, welches am nächsten und schnellsten helfen kann nimmt direkt zu der Hilfe ersuchenden Person Kontakt auf und bietet seine Hilfe an. Diesem Verteilersystem hat sich dankenswerterweise auch der Vorstand des Gau-Weinheimer Bürgertreff e.V. angeschlossen.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Bürgerinnen und Bürger welche ihre Hilfe in der Nachbarschaft bereits angeboten haben. Erfreuliche Meldungen über angebotene Unterstützung gehen beim Ortsbürgermeister inzwischen vermehrt ein.

Bürostunde

Die Bürostunde der Ortsbürgermeister fällt in dieser Woche wegen Karfreitag aus. Um Beachtung wird gebeten.

Donnerstag, den 09. April 2020, Ihr Hans-Bernhard Krämer. Ortsbürgermeister


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

sicherlich halten Sie sich über die Medien (Fernsehen, Rundfunk, Zeitungen und das VG Nachrichtenblatt) auf dem aktuellen Stand zur Corona Virus Situation. Wir alle sind verpflichtet, die fast täglich erweiterten Vorgaben bzw. angeordneten Einschränkungen zum gesamten Lebensablaufs strikt einzuhalten. Es sollte doch auch erwähnt sein, dass unsere Bevölkerung großes Verständnis für die Vorschriften zeigt und dementsprechend auch einhält.

Neben den vielen überörtlichen Absagen von Veranstaltungen, hat die OG Gau-Weinheim das Kita Sommerfest das zunächst vom 20.Juni auf den 16.Mai 2020 vorverlegt wurde, abgesagt. Ebenso abgesagt ist das für den 2. Mai 2020 geplante Turmfest „Tag für Tag“. Absagungen von VG Veranstaltungen und Festen entnehmen Sie dem Nachrichtenblatt. Bleibt noch der Hinweis, dass auch der Friedhof gleichermaßen als öffentliche Einrichtung gilt.

Die OG ist gerne bereit, soweit möglich, unseren älteren und hilfsbedürftigen Bürgerinnen und Bürgern bei Verpflegungsbedarf ihre Hilfe anzubieten. Telefonische Anfrage bitte unter: Ortsbürgermeister: 0160 5966800, oder E-Mail: Ortsgemeinde@gau-weinheim.de

Donnerstag, den 26. März 2020, Hans-Bernhard Krämer, Ortsbürgermeister


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

eine in unseren Generationszeiten noch nie dagewesene Gesundheits-/Krankheits-Situation hat nun auch unsere Region erreicht. Das sogenannte Corona-Virus mit seiner großen Ansteckungsgefahr zwingt uns im öffentlichen wie im privaten Leben zu drastischen Einschränkungen. Wir nehmen die uns auferlegten Vorsichtsmaßnahmen an und verbleiben in der Hoffnung auf ein gutes Ende.

Doch zunächst müssen und werden wir die Vorgaben der Behörden streng einhalten und umsetzen. So sind seitens der Ortsgemeinde alle öffentlichen Veranstaltungen auf unbestimmte Zeit (nach ersten Angaben bis nach den Osterferien) abgesagt bzw. untersagt. Die Kindertagesstätte, das Dorfgemeinschaftshaus mit Vereinsheim und der Jugendraum bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Ein evtl. einzurichtender Notfalldienst in der Kita wird geprüft und mit den betreffenden Eltern, Erziehungsberechtigten und der Behörde abgesprochen. Für die Ortsgemeinde werden vorgesehene Gemeinderatssitzungen wie Ausschusssitzungen verschoben. Die Bürostunde freitags von 18.30 bis 20.00 Uhr bleibt geöffnet. Darüber hinaus ist der Ortsbürgermeister über E-Mail: Ortsgemeinde@gau-weinheim.de und Mobil-Tel.: 0160 5966800 bei dringlichen Anliegen erreichbar.

Was das persönliche/private Umfeld betrifft, sollten Begegnungen nur in verantwortlicher Weise jedes Einzelnen stattfinden. Trotz allem ergeht die Bitte zur gegenseitigen Hilfsbereitschaft in Familie, Bekanntenkreis und Nachbarschaft.

Ergänzung: Öffentlicher Spielplatz geschlossen.

Donnerstag, den 19. März 2020, Hans-Bernhard Krämer, Ortsbürgermeister


Glockenweihe in der katholischen Kirche St. Katharina 24.03.2019 Logo Allgemeine Zeitung

Bischof Peter Kohlgraf segnete die Glocken und brachte sie mit einem Holzhammer zum Klingen.

Glockenweihe in der katholischen Kirche St. Katharina

Bericht: Helmut Oesterwinter, Foto: BilderKartell/Axel Schmitz

GAU-WEINHEIM - Zwei neue Glocken für das Geläut der katholischen Kirche St. Katharina in Gau-Weinheim hat der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf am Sonntag feierlich geweiht. Hunderte Gläubige hatten sich zu der Zeremonie im Hof des Pfarrzentrums eingefunden, wo Kohlgraf die Glocken segnete und sie mittels eines Holzhammers jeweils einmal zum Klingen brachte. Vom Turm werden die klangvollen Schwergewichte erstmals am Ostersonntag zu hören sein, wenn sie die Gemeinde zur Ostermesse rufen. "Darauf freuen wir uns alle schon jetzt", versicherte Pfarrer Karl Josef Weeber, "auch das wird ein besonderer Tag."

162 Kilogramm wiegt die kleinere der beiden neuen Glocken. Sie hat einen Durchmesser von 64 Zentimetern. Gegossen wurde sie in der Glocken- und Kunstgießerei Rincker im hessischen Sinn bei Herborn. Musikkundigen sei schon dies verraten: Das gute Stück klingt in der Tonlage "es". Und damit passt sie laut Pfarrer Weeber perfekt zum Geläut, was man von der kleinen Glocke, die durch die neue ersetzt wird, nicht sagen könne. "Deshalb auch der Austausch." Allerdings soll die alte Glocke nicht eingeschmolzen werden, sondern einen würdigen Platz in der Pfarrgemeinde bekommen. Weeber: "Ich habe sie noch nicht ansehen können, aber sie soll sehr schöne Verzierungen haben. Deshalb bewahren wir sie angemessen auf."

Die zweite neue Glocke ist genau genommen eine gebrauchte. Sie stammt aus einer ehemaligen französischen Kirche und wurde von der Gießerei Havard in Villedieu-les-Poêles in der Normandie hergestellt. Sie wird die große Eisenglocke der Kirche in Gau-Weinheim ersetzen, denn die hat Risse bekommen. "Wir konnten sie nicht mehr läuten, weil die Gefahr besteht, dass sie dabei zerbricht und jemand verletzt werden könnte", berichtete der Pfarrer. Mit einem Durchmesser von 107 Zentimetern bringt es die Havard-Glocke auf ein Gewicht von 604 Kilogramm. "In welcher Tonlage sie klingt, kann ich im Moment nicht sagen, jedoch ist auch sie auf das Gau-Weinheimer Geläut perfekt abgestimmt", so Weeber. Wie die nagelneue kleine Glocke ist die importierte aus Bronze gegossen. Das Schicksal der ausgedienten Eisenglocke ist der Schmelzofen.

Möglich wurde der Glockenkauf durch den ehemaligen katholischen Musikverein Gau-Weinheim. Die noch lebenden vier Mitglieder hatten dem Pfarrer im Rahmen des Verbandsgemeindeweinfestes angeboten, das bestehende Geldguthaben des Vereins in eine "bleibende Erinnerung an den Musikverein" zu investieren. Das wird auf der Rincker-Glocke zu lesen sein. "Damit ist der Wunsch der Musiker erfüllt worden, und ihre Zuwendung hat gleichzeitig Gutes für unsere Gemeinde bewirkt. Dafür sagen wir von Herzen danke."

Dass Bischof Peter Kohlgraf zur Glockenweihe in die kleine Weinbaugemeinde gekommen war, verlieh dem Tag besonderen Glanz. Pfarrer Weeber sprach von einem "Ereignis, wie es die Gemeinde wohl in den nächsten 50 Jahren nicht noch einmal erleben wird". Kohlgraf, der in St. Katharina zuvor ein Pontifikalamt gehalten hatte, ließ die Bedeutung des Tages in seiner Fürbitte zur Weihe deutlich werden. Im Anschluss an die Glockenweihe lud die Pfarrgemeinde zu einem kostenlosen Mittagessen mit Gulaschsuppe ein. Hier wurde um Spenden gebeten für das von der Gemeinde unterstützte Projekt "Brunnen für Nigeria", in das auch die Kollekte des Tages fließt.


Der schiefe Turm von Gau-Weinheim - Rheinhessen 26.07.2018 Logo Allgemeine Zeitung

WEHRANLAGE Historisches Kleinod mitten in Rheinhessen / Glockengeläut strukturiert den Alltag in der Weinbaugemeinde am Wißberg

Bericht von Günter Schenk, Fotos: Günter Schenk

Der schiefe Turm von Gau-Weinheim

GAU-WEINHEIM - Noch hat er keinen Platz in Wikipedias Liste der schiefsten Türme Deutschlands gefunden, in den dortigen Ranglisten aber fände er sich schnell auf den vordersten Plätzen. Mit Neigungswinkeln von bis zu 5,38 Grad nämlich ist der schiefe Turm in Gau-Weinheim für Rheinhessen das, was Pisas Campanile für Italien ist: ein Wahrzeichen. „Jahrhunderte lang“, weiß Erwin Gottschlich, der Ortschronist der Weinbaugemeinde zu Füßen des Wißberges, „wurde er kaum oder gar nicht beachtet. So wie viele alte Sachen eben“.

Inzwischen aber haben die Menschen in Gau-Weinheim den mächtigen Turm ins Herz geschlossen, auch weil er mit seinem Läuten zweimal täglich, im Sommer sogar dreimal, den Alltag im Dorf strukturiert. Dass die Glocken um 11 und 13 Uhr zu hören sind, liegt an der Landwirtschaft, die früher mehr als heute Gau-Weinheims Leben bestimmte. „Mit dem ersten Läuten“, erklärt Gottschlich, „bittet man den Bauern oder Winzer nach Hause, mit dem zweiten erinnert man ihn ans Weiterarbeiten.“ Im Sommer mahnt das 18-Uhr-Geläut zudem bis heute ans Ende der Arbeit in Weinbergen und Feldern.

Bauwerk aus dem Mittelalter

„Bürgerliches Läuten“, nennt Gottschlich diese Soundstruktur. Im Gegensatz zum Kirchenläuten, mit dem man auch in Gau-Weinheim noch heute zu Gebet und Gottesdienst lädt. Es wurzelt im Mittelalter und sollte die Menschen morgens und abends zum Beten anhalten. Immer wieder versuchte die Kirche, dem Geläut auch eine Bedeutung beizumessen. So galt das Morgenläuten als Erinnerung an die Auferstehung Jesu. Das Mittagsläuten sollte sein Kreuzesleiden, also die Passion, ins Leben rufen, das Abendläuten die Christi Geburt. Proteste gegen das Läuten der Glocke gibt es keine in Gau-Weinheim. Anders als in anderen rheinhessischen Gemeinden wie Partenheim, wo Zeitgenossen die Kirchenglocken in die Hölle wünschen. Zu Füßen des Wißbergs hat man sich an die Klänge gewöhnt – und den aus dem Mittelalter stammenden Wehrturm ins Herz geschlossen, den einstigen Eckpfeiler einer Friedhofsmauer um die Kirche, die ihm noch heute gegenüber steht. Der Heiligen Katharina ist sie geweiht und auf dem höchsten Punkt des Wein- und Winzerdorfes gelegen. Zwei romanische Kopfmasken sind die letzten Reste aus ihrer Jugendzeit. Der Rest entstammt dem 18. und 20. Jahrhundert.

Das Rheinhessen Logo

Leider weiß man über Gau-Weinheims Geschichte nur wenig, da das komplette Gemeindearchiv – um 1921 neu geordnet und 1938 als Leihgabe ins Staatsarchiv nach Darmstadt abgegeben – bei einem Bombenangriff 1944 vollständig zerstört wurde. Nur ein Inhaltsverzeichnis blieb übrig. So stützt sich die von Erwin Gottschlich neu zusammengetragene und viele hundert Seiten starke Ortschronik nur auf Second-Hand-Archivalien. „Auf Zeitungsartikel, Vereinschroniken und eine Vielzahl von Büchern mit Ortsbeschreibungen“.

Der schiefe Turm von Gau-Weinheim Blick von der Obergasse

Mit einem Neigungswinkel von bis zu 5,38 Grad ist der Wehrturm für Rheinhessen das, was Pisas Campanile für Italien ist. Foto: Günther Schenk

Zu den wichtigsten Quellen der Ortsgeschichte gehört ein Weistum aus dem Jahr 1535, ein Rechtsdokument, das Rechte und Pflichten festschrieb. Ihm ist zu entnehmen, dass viermal jährlich unter einem Baum nahe der Kirchhoftreppe ein Gericht öffentlich tagte, um Streit zu schlichten und Untaten zu sühnen. Dingtag hießen diese Veranstaltungen – vermutlich in Anlehnung an den Thing, die Volks- und Gerichtsversammlungen der Germanen. Doch damals spielte der Gemeindeturm keine Rolle, war er nur einer der Eckpfeiler des Kirchengeländes.

In den Blick rückte er erst Mitte des 18. Jahrhunderts. 1749 prangt heute über seinem Eingang und erinnert an das Jahr, als aus dem Wehr- der Glockenturm mit seiner noch immer sein Bild prägenden barocken Haube wurde. Zeitweise diente er beiden Konfessionen als Glockenturm. Größer von sich reden machte er allenfalls bei seinen Sanierungen – zuletzt Anfang der 1990er Jahre, als man für knapp 100 000 Mark den Turm samt Dach erneuerte. Seitdem läuten wieder jeden Werktag um 11 und 13 Uhr die Glocken. Automatisch übrigens, nicht mehr per Hand zum Klingen gebracht wie früher.

Der schiefe Turm von Gau-Weinheim Turminneres Fachwerk

Der Blick ins Innnere des Wehrturms gibt die Konstruktion frei. Foto: Günther Schenk

Richtig standfest ist der quadratische Turm übrigens noch immer – auch wenn er sich im Lauf seines Lebens immer mehr zur Seite geneigt hat. „Würdig wie ein Herr“, sagt Gottschlich, „steht er da, sein Haupt leicht nach vorne geneigt.“ Im April 2008 hat ihn ein Mainzer Vermessungsbüro gründlichst unter die Lupe genommen und dabei Neigungswinkel festgestellt, die größer als die des berühmten schiefen Turms von Pisa sind. Jenem italienischen Stück Weltkulturerbe, das jährlich viele Hunderttausend Besucher zählt.

Warum der Turm so schräg liegt, weiß niemand genau. Vielleicht ist es das Fundament, das sich immer mehr senkt. Am besten sichtbar ist die Schieflage aus Richtung Westen, vom Kirchengarten neben der breiten Treppe aus, wo man den Turm fast zwei Grad nach rechts geneigt sieht. Dabei erscheint er aus Richtung Osten betrachtet noch viel schräger, neigt er sich doch von dort aus noch viel kräftiger nach links. Allerdings ist der direkte Blick auf den Turm hier verstellt. Unter anderem vom alten Feuerwehrhaus, dessen Wehrmänner nach Bränden oder Übungen im gemeindeeigenen Glockenturm einst ihre Schläuche zum Trocknen aufhängten.

Erwin Gottschlich Ortschronist von Gau-Weinheim

Ortschronist Erwin Gottschlich hat die Geschichte des schiefen Turms erforscht. Foto: Günther Schenk

Langsam dämmert auch den Gau-Weinheimern, welches Schätzchen sie mit ihrem schiefen Turm mitten in Rheinhessen haben. Seit neuestem informieren am Turm angebrachte Info-Tafeln interessierte Besucher über die genaue Schräglage. Und größtes Interesse finden auch die seltenen Turmführungen wie etwa zur Kerb, die einen Blick in die filigrane Dachkonstruktion in seinem Inneren zulassen. „Da kommen jetzt auch Leute“, freut sich der Dorfchronist, „die hier schon seit einem halben Jahrhundert zu Hause sind, sich aber noch nie für den Turm interessiert haben.“

BESUCHEN

Gau-Weinheims Gemeindeturm liegt am nördlichen Ortsrand, wo Mittel- und Obergasse zusammenstoßen. Er ist ganzjährig zu besichtigen. Führungen in sein Inneres vermittelt der Ortschronist Erwin Gottschlich (E-Mail: mail@erwin.gottschlich.de) oder die Gemeinde unter www.gau-weinheim.de.

DIE SERIE

Überall in Rheinhessen gibt es sie, die Orte, die vielfältige Kulturgeschichte erzählen, Geheimnisvolles, wenig Bekanntes, manchmal gar fast Vergessenes. Diese Orte besuchen wir in diesem Sommer und erzählen ihre spannenden Geschichten. Heute sind wir in Gau-Weinheim unterwegs und erzählen die Geschichte des schiefen Turms in der Gemeinde im Landkreis Alzey-Worms.



KONZERT Mainzer Gruppe singt in Gau-Weinheim Lieder jenseits des fastnachtlichen Repertoires 27.11.2017 Logo Allgemeine Zeitung

Mainzer Hofsänger in der katholischen Kirche

Die Mainzer Hofsänger. Bericht von Karin Kinast, Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Hofsänger können auch anders

Die Mainzer Hofsänger, Stimmungsgarant in der Fastnacht, können auch anders. Längst schon hat der 1926 gegründete Männerchor mit dem einstigen Namen "Mainzer Hochschul-Sänger" sein Repertoire um ein weltliches, geistliches und weihnachtliches Programm erweitert. Bei ihrem Konzert in der katholischen Kirche begeisterte der 14-köpfige Chor mit einem musikalischen Reigen, der sich von Werken aus Barock, Klassik und Romantik über Evergreens bis hin zu Spirituals und Gospels spannte. Zum 1250-jährigen Dorfjubiläum beglückten die Hofsänger unter der musikalischen Leitung von Michael Christ mit grandiosem vierstimmigem Chorgesang. Die Solisten überzeugten durch Stimmgewalt, präzise Artikulation und feinste Nuancierung.

Zum Auftakt geistliche Lieder geboten

Der "Männerchor in Minimalbesetzung" präsentierte sich als harmonischer Klangkörper und bot einen Höhepunkt nach dem anderen. "Klänge der Freude" von Edward Elgar waren alle folgenden Lieder, die der stellvertretende Chorleiter Andreas Leuck mit perlendem Klavierspiel begleitete. Im ersten Teil kamen geistliche Lieder zu Gehör, etwa "Laudate Dominum" von Wolfgang Amadeus Mozart und "Oh Herr, welch ein Morgen" von Otto Grol. Hier kam die kraftvolle Tenorstimme von Thomas Bietz zur Geltung. Beim "Agnus Dei" von George Bizet glänzte Stefan Zier mit schmetterndem Tenor.

Die anspruchsvolle Chorliteratur erklang in Originalversionen, etwa der "Pilgerchor" von Richard Wagner oder "Die Landerkennung" von Edvard Grieg, soliert von Christoph Clemens (Bass). Viele Lieder wurden von Leuck oder Christ bearbeitet, etwa das "Magnificat" von John Rutter oder "Selig sind, die Verfolgung leiden" von Wilhelm Kienzl, als Solist Michael Renke (Tenor).

Mit sämtlichen Liedern sangen sich die Hofsänger direkt ins Herz der Zuhörer. Vor allem die deutsche Interpretation des Filmsongs "The Rose" von Amanda McBroom mit den Solisten Zier und Clemens berührte zutiefst. Ergreifend war das "Hallelujah" von Leonard Cohen mit sechs Solisten, erhebend das "Halleluja" von Georg Friedrich Händel.

Mit den "Black Power Songs" wurde es in der Kirche beschwingt. Zu "Good News", "Ol' Man River" (Solo: Jörg Eßer, Bass), "Oh Happy Day" (Solo: Ralf Marling, Bass) und "Amen" (Solo: Zier) wurde geschnippt und geklatscht. Jubelrufe folgten jedem Lied. "Ganz große Klasse", zeigte sich Angelika Eichhorn aus Armsheim begeistert. "Großartig, diese kraftvollen Stimmen", war die Resonanz von Besuchern aus Gau-Weinheim.

Ortschef Hans-Bernhard Krämer war erfreut über das volle Haus, die Gastfreundschaft der katholischen Kirchengemeinde, die zahlreichen Sponsoren und das zauberhafte Jubiläumskonzert. Das Präsent, ein großformatiges Foto der Hofsänger in adrettem Rot-Schwarz, nahm er dankend entgegen. "So ein Tag, so wunderschön wie heute!", stimmte er mit Pfarrer Josef Weeber überein. Auf den euphorischen Zugabenapplaus reagierten die Hofsänger mit einem jubelnden "Gloria".


Chronik zum 1250-jährigen Bestehen 09.11.2017 Logo Allgemeine Zeitung

Chronik zum 1250-jährigen Bestehen

Ein stolzes Werk: Die Dorfchronik wurde feierlich präsentiert. Foto Erwin Gottschlich

Zum 1250-jährigen Bestehen stellen Erwin und Marita Gottschlich die Chronik Gau-Weinheims im Dorfgemeinschaftshaus vor

GAU-WEINHEIM - (red). Samstagabend inmitten von Rheinhessen: Herbstlich dekorierte Tische, Kerzenschein. Bald treffen die ersten Gäste ein und werden mit einem Sektempfang begrüßt. Immer mehr Besucher strömen ins Dorfgemeinschaftshaus Gau-Weinheim. Schnell werden noch Tische angestellt, sodass rund 100 Gäste einen Sitzplatz ergattern können.

Die Ortsgemeinde Gau-Weinheim und der Gau-Weinheimer Bürgertreff haben zur Präsentation der neu erstellten Ortschronik eingeladen. Doch nicht nur viele Gau-Weinheimer sind der Einladung gefolgt, auch zwei Ehrengäste, Landrat Ernst Walter Görisch und VG-Bürgermeister Markus Conrad, sind der Einladung gefolgt.

Im offiziellen Teil begrüßt Ortsbürgermeister Hans Bernhard Krämer die anwesenden Gäste. Auch eine kleine Verlosung gibt es: Drei Karten für das Konzert der Mainzer Hofsänger am 25. November werden unter den Gästen verlost.

Nachdem die Gäste durch den Vorstand des Gau-Weinheimer Bürgertreffs - alle einheitlich mit dunkelroten Schürzen bekleidet - mit Getränken und einer Kleinigkeit zu essen versorgt sind, wird es spannend: Hans Bernhard Krämer übergibt das Wort an Erwin und Marita Gottschlich. Die beiden haben in mühevoller Arbeit die über 400 Seiten starke Dorfchronik erstellt. Ein weißes Buch, etwa 20 auf 20 Zentimeter groß, kann Erwin Gottschlich, der sich seit 30 Jahren mit der Geschichte Gau-Weinheims befasst und seither fleißig alles, was er finden kann, sammelt, stolz dem Publikum präsentieren.

Schöne Bilder, viele Anekdoten

Mit einer PowerPoint-Präsentation stellen Erwin Gottschlich und seine Frau die Chronik den Gau-Weinheimern vor: Sie beginnt mit einer kleinen Anekdote von Erwin Gottschlich, einem Ausschnitt aus seinem Heimatkundeheft von 1967: Hier schrieb er seine erste kleine Chronik anlässlich des 1200. Jubiläums von Gau-Weinheim. Anschließend beginnt seine Frau Marita im ersten Teil der Präsentation mit einer kleinen Zeitreise: Beginnend im Oligozän vor rund 30 Millionen Jahren über die Kelten, Römer und Frankenzeit bis hin in die 1930er Jahre. Viele schöne Bilder, Anekdoten und Geschichten aus Gau-Weinheim machen die Geschichte anschaulich. Im Anschluss an die Präsentation begrüßen auch Ernst Walter Görisch und Markus Conrad die Gäste im Saal. Sie gratulieren Gau-Weinheim zur Chronik und zum Jubiläum: Gau-Weinheim feiert in diesem Jahr sein 1250-jähriges Bestehen; belegt ist dieses durch die erste urkundliche Erwähnung in einer Schenkungsurkunde im Kloster Lorsch. Am 5. Mai 767 schenkte Adalgart dem Kloster Lorsch zwei Weingärten in der Wiegenheim Marca.

Der Höhepunkt des Abends: Erwin Gottschlich stellt Fotos ab den 1930er Jahren vor. Und schon ist es mit der aufmerksamen Ruhe im Saal vorbei: Die Gäste erkennen Familienmitglieder oder gar sich selbst auf den Fotos. Begeisterte Zwischenrufe und Freude darüber, dass auch einige Bilder Anwesende des Dia-Abends in der früheren Zeit zeigt, runden den Abend ab.

Nach Ende der Präsentation geht der Ansturm los: Für 20 Euro kann die Dorfchronik erworben werden. Ruckzuck sind die ersten 15 Exemplare verkauft; mit der Zeit entsteht sogar eine lange Bestellliste. Mit Gesprächen bei einem Gläschen Wein geht der gesellige Abend im Dorfgemeinschaftshaus erst nach Mitternacht zu Ende.


Winzer ziehen jetzt alle an einem Strang 31.08.2015 Logo Allgemeine Zeitung

WEIN IN FLAMMEN

Allgemeine Zeitung: Von Christine Gerhard

Nach Vielzahl von individuellen Veranstaltungen im Vorjahr laden die Gau-Weinheimer gemeinsam an den Seminarpavillon ein

Gau-Weinheimer Seminarpavillion

Bei idealen äußeren Bedingungen genossen die Besucher die edlen Tröpfchen. Foto: pa/Carsten Selak

GAU-WEINHEIM - Eine Bahnstrecke, zehn Ortschaften und zahllose Windräder überblicken die Gäste bei der Abschlussveranstaltung "Wein in Flammen" vom Seminarpavillon am Wißberg aus. "Wein in Flammen" wird seit dem vergangenen Jahr von Winzern der Weingüter Krämer, Maurer, Huth, Schuster-Stumm und Freitag organisiert.

In der Gemeinde war es das erste Event dieser Art, und die Idee wird weiter entwickelt: 2014 gab es in den Höfen unter demselben Motto voneinander recht unabhängige Veranstaltungen, doch das sei zu viel gewesen, sagt Frank Stumm vom Weingut Schuster-Stumm. "Die Leute haben selbst gesagt, dass das Angebot zu groß war. Jetzt ziehen wir alle an einem Strang." Der gemeinsam erwirtschaftete Erlös fließt von nun an in die Kasse des Bauern- und Winzervereins, sodass, angefangen bei neuen Gläsern, die Ausstattung aufgestockt werden kann.

Der Weinausschank am selbst erst einjährigen Pavillon ist aber schon vor dieser Anschaffung gewährleistet: "Die Wißbergweine sind gehaltvoll, kräftig und ausdrucksstark", findet Stumm. Die Gau-Weinheimer Weinberge verteilten sich nämlich über die Südseite, wo sie von der Sonne verwöhnt würden, die es in diesem Sommer aber womöglich zu gut gemeint hat. "Durch die Hitze kommen die Reben allmählich an ihre Grenzen", erklärt Stumm. "Das heißt, es wird weniger Ertrag geben als üblich, aber wir hoffen, dass das Wenige besonders gut ausfallen wird."

Plätze bald besetzt

Auch der Samstagabend ist sommerlich und die begehrtesten Plätze im Schatten des Pavillons bald besetzt. Doch kein Vergleich zur Hitzewelle vor einigen Wochen, die die Gau-Weinheimer Winzer zwang, die mittlere der drei Veranstaltungen aus ihrer Reihe "Wein in Flammen" ausfallen zu lassen. "Es ist toll, hier die Aussicht zu genießen", sagt Wolfgang Gasch, der einen Platz in der Abendsonne ergattert hat. "Man trifft Leute, und es wäre unvorstellbar, dass es einmal Ärger gebe." Die Atmosphäre sei einfach gut, erklärt Dieter Bälzer.

"Die Veranstaltung wird von Jung und Alt angenommen", freut sich Stumm und deutet auf die Kinder, die zwischen den Biertischen spielen, während die Eltern und Großeltern Wein, Flammkuchen und Ausblick auskosten. "Sowohl der Pavillon in seiner Bautechnik als auch die Lage hier sind einmalig", so Stumm. Beides soll durch "Wein in Flammen" publik gemacht werden. "Man muss gar nicht immer an den Rhein fahren, hier gibt es auch sehr schöne Ecken", meint Stumm, den die Aussicht jedes Mal, wenn er hier oben unterwegs ist, von Neuem überzeugt.

Dafür kämen Besucher aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet und aus der Pfalz. Später, wenn es dämmert, fährt ein sogenannter Skybeamer, ein starker Scheinwerfer, den Wißberg ab, und der Pavillon wird rot erleuchtet, als stände er mitsamt aller Weinbestände in Flammen.


"Wein in Flammen" - 30.05.2015 Logo Allgemeine Zeitung

Fünf Gau-Weinheimer Winzer organisieren "Wein in Flammen" - 30.05.2015

Allgemeine Zeitung: Von Anja Pleic

Fünf Gau-Weinheimer Winzer organisieren Wein in Flammen

Dirk Freitag, Volker Maurer, Tobias Krämer, Frank Stumm und Hans-Bernhard Krämer am Seminarpavillion. Foto: pa/Schmitz

GAU-WEINHEIM - Fünf Winzer machen sich gemeinsam auf, ihre Heimatgemeinde und ihren Wein auf besondere Weise in den Fokus zu rücken und zu vermarkten. Deshalb wollen sie in Gau-Weinheim drei Veranstaltungen etablieren. "Unter dem Motto wenn die Fahne hängt, wird ausgeschenkt und mit Wein in Flammen laden wir ein zu einem genussreichen Fest", beschreibt Frank Stumm. Gemeinsam mit Tobias Krämer und den Winzern der Weingüter Freitag, Huth und Maurer organisiert er die drei Veranstaltungen. Mittelpunkt des Geschehens wird dabei der Gau-Weinheimer Seminarpavillon am Wißberg werden. "Wir wollen auch unsere prädestinierte Weinlage am Südhang des Wißbergs bekannter machen. Hier wachsen gute Weine und die wollen wir vorstellen", beschreibt auch Tobias Krämer.

Am Seminarpavillon

Anders als im vergangenen Jahr, als die Premiere der Veranstaltungsreihe gefeiert wurde, werden die fünf Winzer alle Veranstaltungen gemeinsam machen. Neben den Weinen servieren sie den Gästen dann auch etwas Leckeres zu essen, was zu den Gau-Weinheimer Weinen passt. Am Sonntag, 31. Mai, und am Sonntag, 5. Juli, wird jeweils ab 11 Uhr am Seminarpavillon ausgeschenkt. "Wein in Flammen werden wir dann am Samstag, 29. August ab 18 Uhr feiern", sagen Krämer und Stumm stellvertretend für die Winzergruppe. Dann soll in der Dämmerung ein mit Fackeln beleuchteter Weg zum rot erleuchteten Seminarpavillon führen. Eine Kulisse, die schöner nicht sein könnte, da sind sich beide sicher. Der Wißberg sei ohnehin identitätsstiftender Punkt für die Gau-Weinheimer und ziehe immer mehr Menschen an.

Passendes Ambiente

Jeder der fünf wird dabei zwei Weine beisteuern. "Die Bandbreite ist sehr groß, kein Wein ähnelt dem anderen, so dass die Gäste einen sehr guten Einblick in das Portfolio unserer Winzerbetriebe bekommen", sind sich die Organisatoren sicher. Eine Veranstaltungsreihe mit Niveau und dem passenden Ambiete wollen sie bieten. Dafür ziehen sie alle an einem Strang. "Wir wollen frischen Wind reinbringen und konnten auch schon einige Skeptiker, die es anfangs natürlich gab, überzeugen", meint Stumm. Dabei sei der Seminarpavillon der beste Ort dafür. Hier wurde sichtbar gemacht, was den Wein aus diesen Lagen ausmacht, nämlich der Kalksteinboden. "Wenn man solche Veranstaltungen plant, kann man sich auch selbst ins Gedächtnis rufen, was man hat. Der Wißberg hat sicherlich innerhalb Rheinhessens einen gewissen Sonderstatus. Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, hier eine angenehme und schöne Atmosphäre zu schaffen", sagen sie. Neben ihren Weinen wird es auch selbst produzierten Traubensaft geben und Flammkuchen.


Feuerwehrfest in Gau-Weinheim - 03.07.2014 Nachrichtenblatt Logo

Ihr seid die Feuerwehr, nicht die Fahrzeuge!

Übergabe der Ernennungsurkunden

Irren ist menschlich. Das gilt auch für eine Verwaltung. Da wurde, um ein sonniges, trockenes Wetter genießen zu können, die offizielle Indienststellung eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeuges Wasser (TSF-W), das bereits seit dem Frühjahr in Gau-Weinheim seinen Dienst versah, auf das Feuerwehrfest und den "Tag der Offenen Tür" am 28. Juni verschoben, weil man für dieses Wochenende stabiles Sommerwetter erwartete. Tja, der Mensch denkt...

Dennoch waren viele Menschen erschienen, um dem Fest beizuwohnen, darunter der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler sowie der Beigeordnete der Verbandsgemeinde Wörrstadt Georg Heinrich Nehrbass und Ortsbürgermeister Hans-Bernhard Krämer, ganz zu schweigen vom Kreisfeuerwehrinspekteur Harald Kemptner und dem stellvertretenden Wehrleiter der VG Wörrstadt, Volker Wagner.

Zunächst stand die Verpflichtung des bisherigen Stellvertreters Bardo Enders auf der Agenda, der Volker Maurer nach 10-jährigem verdienstvollem Wirken als Gau-Weinheimer Wehrführer ablöst. Ihm zur Seite wird Christoph Janzer stehen, der am 17. Juni 2014 zum stellvertretenden Wehrführer gewählt wurde. Das Foto zeigt die neuen und alten Wehrführer mit ihren Entlassungs- bzw. Ernennungsurkunden, zusammen mit dem Verbandsbürgermeister Markus Conrad und dem Ortsbürgermeister, mit Karl-Werner Stumm vom Förderverein und Volker Wagner. Es regnete immer noch ein wenig während der obligaten Schlüsselübergabe durch den VG-Bürgermeister an Wehrführer Bardo Enders. Zeugen dieses Moments waren: Holger Wedel, Bundestagsabgeordneter Jan Metzler, Harald Kemptner, Christoph Janzer, Volker Wagner, Volker Maurer sowie der Beigeordnete Georg Heinrich Nehrbass und Ortsbürgermeister Hans-Bernhard Krämer. In seiner Ansprache hob Markus Conrad die Wichtigkeit einer modernen Ausrüstung der Feuerwehren hervor. Dazu gehört auch das neue TSF-W im Wert von etwa 120.000 Euro, mit dem alle Wehren der VG ausgerüstet werden sollen. Ohne Zweifel eine wichtige Maßnahme, doch Harald Kemptner präzisierte nochmals das Anliegen, wenn er zu den Feuerwehrmännern sprach: "Ihr seid die Feuerwehr, nicht die Fahrzeuge."

Text/Foto: AS


Ersatz für den roten "Oldie" - 01.07.2014 Logo Allgemeine Zeitung

Gau-Weinheimer Feuerwehr erhält modernes Tragkraftspritzenfahrzeug

Allgemeine Zeitung: Von Helmut Oesterwinter

01.07.2014 - GAU-WEINHEIM

Neues Einsatzfahrzeug, neue Wehrführung: Die Freiwillige Feuerwehr Gau-Weinheim sieht sich bestens aufgestellt für ihre Aufgaben in den kommenden Jahren. Im Rahmen des Feuerwehrfestes übergab Verbandsgemeindebürgermeister Markus Conrad den 21 Brandschützern am Samstag offiziell ein hochmodernes Tragkraftspritzenfahrzeug als Ersatz für den fast 30 Jahre genutzten roten "Oldie". Bardo Enders, jüngst gewählter neuer Chef der Wehr, dankte für diese Investition der Verbandsgemeinde (VG) in die Sicherheit der Gau-Weinheimer Bürger.

Rund 120 000 Euro hat die VG Wörrstadt in Hand genommen, um den Brandschutz in der 650 Einwohner zählenden Ortsgemeinde auf den neuesten Stand zu bringen. "Das Löschfahrzeug wird die Schlagkraft der Wehr deutlich erhöhen", betonte Conrad. Nicht nur aufgrund der ausgeklügelten technischen Ausstattung, sondern auch, weil es 800 Liter Wasser mitführen kann. "Das reicht für den ersten Löschangriff. Und während der läuft, können die anderen Kameraden eine Wasserförderstrecke aufbauen - von einem Hydranten oder einem Gewässer ausgehend", ergänzte Brandmeister Enders. Das ausgediente Fahrzeug bot die Möglichkeit des sofortigen Eingreifens nicht.

FFW Gau-Weinheim - neues TragkraftspritzenfahrzeugNehmen das neue Tragkraftspritzen- fahrzeug genau unter die Lupe (v.l.): VG-Bürgermeister Markus Conrad, der stellvertretende Wehrführer Christoph Janzer, Bundestagsabgeordneter Jan Metzler und Wehrführer Bardo Enders. Foto: Axel Schmitz

Der VG-Bürgermeister machte deutlich, dass die VG die Ortsgemeinden mit gleichartigen "Tragkraftspritzenfahrzeugen Wasser" (TSF-W) ausstattet, um eine Standardisierung der Ausrüstung der Feuerwehren zu erreichen. Einerseits sei das für die technische Wartung vorteilhaft, andererseits könnten die Retter bei gemeinsamen Einsätzen VG-weit problemlos an diesen Fahrzeugen anderer Wehren arbeiten. "Jeder weiß dann, was wo ist und wie es funktioniert." Um auf diesen Stand zu kommen, hatten die Gau-Weinheimer seit dem 24. April, dem Tag der Auslieferung des neuen Wagens, Zeit. Zur Überbrückung der Lern- und Übungsphase blieb das alte Fahrzeug noch einsatzbereit.

Kreisfeuerwehrinspektor Harald Kemptner gratulierte den Gau-Weinheimern zur neuen Ausrüstung und dankte der Verbandsgemeinde für die Bereitstellung der TSF-W. "Doch nützt das schönste und beste Fahrzeug nichts ohne Personal. Und die beste Mannschaft nützt wenig ohne ein Löschfahrzeug", sagte er, "dass hier aber beides passt, dafür ist heute gesorgt worden."

Abschied von Volker Maurer

Damit sprach Kemptner auch den Wechsel in der Wehrführung an: Nach fast zehn Jahren nahm Volker Maurer Abschied vom Amt des Feuerwehrchefs in Gau-Weinheim. Berufliche und gesundheitliche Gründe nach einem schweren Unfall hätten ihn dazu bewogen, erklärte der 47-Jährige. Nachfolger Enders (43) wurde einstimmig gewählt. Er war bereits Maurers Stellvertreter. Neuer Vize ist nun Hauptfeuerwehrmann Christoph Janzer (27). Er wird in Kürze die erforderliche Fortbildung und Prüfung an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz in Koblenz absolvieren.

Dankesworte an den verdienten Maurer und Glückwünsche für den neuen Führungsstab waren Inhalt mehrerer Grußworte. Da machte auch Ortsbürgermeister Hans-Bernhard Krämer keine Ausnahme. Er merkte mit Blick auf das neue Fahrzeug an: "Damit fühlen wir uns in unserem Ort jetzt noch ein Stück weit sicherer."

Den heimischen Brandschützern überließ er gerne einen Umschlag mit einem unbekannten Geldsümmchen. Und die Jugend der Gemeinde - ob weiblich oder männlich - rief er auf "Kommt zur Feuerwehr. Es lohnt sich bestimmt!" Karl-Werner Stumm, Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Gau-Weinheim, erweiterte die Mitgliederwerbung auf "seinen" Verein. Dessen Nutzen verdeutliche er an einem aktuellen Beispiel: "Wir haben das Stromaggregat für das neue Fahrzeug gesponsert."

Anschließend wurde vor dem Feuerwehrgerätehaus zünftig gefeiert - mit vielen Bürgern und Kameraden anderer Feuerwehren, Rettungsdienste und des Technischen Hilfswerks. Das belegt einmal mehr die große Verbundenheit der Hilfsorganisationen in unserer Verbandsgemeinde konstatierte Markus Conrad.

INVESTITIONEN

Rund 120 000 Euro hat die Verbandsgemeinde Wörrstadt investiert, um den Brandschutz in der 650 Einwohner zählenden Ortsgemeinde Gau-Weinheim auf den neuesten Stand zu bringen.


Weingenuss im Seminarpavillon - 19.12.2012 Logo Allgemeine Zeitung

RICHTFEST Zweckverband Landraum Wißberg lässt Haus in neuer Erlebniswelt bei Gau-Weinheim bauen

Allgemeine Zeitung Text: Kathrin Damwitz

19.12.2012 - GAU-WEINHEIM

Weingenuss im Seminarpavillon Gau-WeinheimFreuten sich über den neuen Seminarpavillon des Zweckverbandes "Landraum Wißberg": Markus Conrad und Hans-Bernhard Krämer (vorne von links). Foto: photoagenten/Carsten Selak

Passend zur Jahreszeit servierte Ortsbürgermeister Hans-Bernhard Krämer Glühwein, als das Richtfest am neuen Seminarpavillon am Wißberg gefeiert wurde. „Gau-Weinheim ist ja die Gemeinde, die am nächsten am Wißberg liegt. Das habe ich nachgeprüft“, sagte Krämer, der mit Bürgermeister Markus Conrad, VG Wörrstadt, zahlreiche Gäste begrüßen konnte. Der Pavillon entsteht an exponierter Stelle in den Weinbergen am Hang des Wißbergs, Wanderer und Weinfreunde haben von hier aus einen herrlichen Blick. Nicht nur über Gau-Weinheim, sondern auch Richtung Vendersheim, Gau-Bickelheim und Sprendlingen.

Die drei Verbandsgemeinden Wörrstadt, Wöllstein und Sprendlingen-Gensingen haben sich im Zweckverband „Landraum Wißberg“ organisiert, um die touristische Entwicklung der Region voranzubringen. Mit Mitteln aus dem europäischen Förderprogramm „Leader“ werden unter anderem ein Wegenetz markiert, Infotafeln aufgestellt, Sitzgelegenheiten gestaltet und eben der Seminarpavillon gebaut. Auch eine Freilichtbühne entsteht. Insgesamt investiert der Verband binnen drei Jahren 236 000 Euro in die neue Erlebniswelt am Wißberg. Der Zuschuss aus dem Leader-Programm beläuft sich auf 151 000 Euro, wie dessen Regionalmanager Bardo Kraus bestätigte. Erfreut, dass die „Umsetzung des Projekts vorankommt“, zeigte sich Bürgermeister Markus Conrad. Eine schlichte Konstruktion aus Stahlbeton hat Architekt Christoph Perka entworfen; die Grundfläche beläuft sich auf 30 Quadratmeter. Drahtgeflechte, die mit regionalem Gestein gefüllt werden, lockern die Wände des 3,30 Meter hohen Pavillons auf. Als Rast- und Ruhestätte solle dieser dienen und zum Innehalten oder Feiern einladen, unterstrich Conrad. Das Häuschen sei kein klassisches Wingertshaus, sondern moderner gestaltet. Mit den Natursteinelementen füge es sich gut in die Landschaft ein.

Der Seminarpavillon kostet insgesamt 45 000 Euro, 40 Prozent davon tragen Ortsgemeinde sowie Bauern- und Winzerverein. Krämer ließ die Gäste wissen, der Verein werde sich ehrenamtlich am Pavillon einbringen. Die Gemeinde habe das Projekt schon länger verfolgt; „der Zweckverband und Leader machten es jetzt möglich“, zeigte sich der Ortschef erleichtert. Gemeinsam mit der Vertreterin der Baufirma Lohr, Marianne Nilius, pflanzten Conrad, Krämer, Architekt Perka und Regionalmanager Kraus einen Walnussbaum beim Richtfest. Mit den Arbeiten an den Außenanlagen im nächsten Frühjahr wird das Projekt dann fertig werden. „Dann feiern wir auch Einweihung, bei hoffentlich milderen Temperaturen“, meinte Markus Conrad noch. Und vermutlich mit Sekt statt Glühwein.


Bardo Enders neuer stellv. Wehrführer in Gau-Weinheim 17. Juni 2010 Lachrichtenblatt Logo
Bardo Enders neuer stellv. Wehrführer in Gau-Weinheim

Anlässlich der letzten Dienstversammlung der Wehrführer in Partenheim konnte Bürgermeister Markus Conrad einige Neuverpflichtungen und Verabschiedungen sowie auch eine Ernennung zum stellvertretenden Wehrführer vornehmen.

Bardo Enders wurde unter Aushändigung der Ernennungsurkunde von Bürgermeister Conrad zum stellvertretenden Wehrführer der Feuerwehr Gau-Weinheim ernannt und unter Ableistung des Diensteides in sein Amt eingeführt.

Bardo Enders neuer stellv. Wehrführer in Gau-Weinheim

Herr Enders hatte bereits im Jahr 2004 den Führungslehrgang der Stufe I an der Feuerwehrschule in Koblenz erfolgreich absolviert und war am 21. April dieses Jahres einstimmig von den Aktiven der Gau-Weinheimer Feuerwehr zum stellvertretenden Wehrführer gewählt worden. Wehrleiter Horst-Friedrich Köster dankte Herrn Enders für seine Bereitschaft, im Kommando mitzuwirken und wünschte ihm alles Gute und viel Erfolg in seiner neuen verantwortungsvollen Tätigkeit.

Bild rechts: von links: Bgm. Conrad, Bardo Enders und Wehrleiter Köster


Schlagerstars bei Geburtstagsparty 06.07.2009 Logo Allgemeine Zeitung

JUBILÄUM TuS Gau-Weinheim feiert 125-jähriges Bestehen mit stimmungsvollem Festwochenende

06.07.2009 - GAU-WEINHEIM

Von Caroline Hahn

Der 1883 gegründete Turn und Sportverein Gau-Weinheim feierte am Wochenende seinen 125. Geburtstag. "Die Gemeindehalle war einfach zu klein, um dieses Jubiläum gebührend zu feiern", erklärte TuS-Vorsitzender Bernd Hachenberger. Aus diesem Grund feierte man in einem Festzelt auf dem dorfeigenen Sportplatz.

Bei angenehm warmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein eröffnete Bernd Hachenberger das Geburtstagswochenende. Anschließend sorgte die SWR4-Party mit dem Motto "Wir bei Euch" für Stimmung im Festzelt. Schlagerstars wie Mary Roos und Jürgen Marcus heizten an diesem Abend dem gut mitgehenden Publikum ein.

Am Samstagmittag sorgten Hüpfburgen und andere Attraktionen, sowie ein kleiner Wettbewerb im Torwandschießen für Kinderlachen und Trubel rund um das Sportplatzgelände. Ortsbürgermeister Hans-Bernhard Krämer war ebenfalls zu Gast: "In 125 Jahren Vereinsgeschichte hat sich der TuS einen Ruf sportlicher Fairness erarbeitet." Abends lockte dann die Mainzer Beatband "Lola" mit ihren Coverversionen von "Highway to Hell" und anderen bekannten Stücken Alt und Jung auf die Tanzfläche. Sonntagmorgens wurde das Zelt kurzerhand zur Kirche umfunktioniert und der TuS zum Gottesdienst, mit dem Thema "Den Schuh zieh ich mir an" ein. Im Laufe des Tages trat die Mainzer Musik-Show-Band "Die Bauern" auf und sorgt für Unterhaltung mit viel Musik und Show.

Die Organisatoren der Veranstaltung trugen alle orangefarbene T-Shirts mit dem Vereinslogo, so auch Kassenwart Bernhard Zenker. "Schon als Kind war ich sehr sportbegeistert und spielte Fußball und Basketball. Später fand ich Spaß am Laufen und joggte viel", erzählt Bernhard Zenker. Mittlerweile muss er aus gesundheitlichen Gründen sportlich kürzer treten. Trotzdem engagiert er sich im Sportverein. Insgesamt zählen 292 Einwohner Gau-Weinheims und einiger umliegender Ortschaften zu den Mitgliedern des Vereins. "Das ist viel, wenn man mal bedenkt, dass Gau-Weinheim nur um die 700 Einwohner hat", unterstreicht Bernd Hachenberger stolz. Der Vorsitzende war in seiner Jugend selbst sehr sportbegeistert und spielte Fußball und Tennis. "Heute kann ich leider aus zeitlichen Gründen nur ganz selten am Badminton-Training unseres Vereins teilnehmen." Im Verein werden Sportarten wie Tischtennis, Fußball und Badminton angeboten, aber auch Step-Aerobic und Kinderturnen zählen mittlerweile zum Sportangebot des Vereins. "Zukünftig soll das Sportangebot mit neuen Sportarten, wie beispielsweise Beachvolleyball erweitert werden", so Hachenberger.


TUS Ehrung 125 Jahr Feier

Foto: Axel Schmitz

Zum Feiern gehört auch das Protokoll: TuS-Chef Bernd Hachenberger (l.) und Karin Augustin (2.v.r.), Präsidentin des Sportbundes Rheinhessen, ehrten die Gau-Weinheimer Mitglieder (v.l.) Monika Becker, Burkhard Blank, Theo Müller, Angelika Gasch, Ute Zimmer, Peter Kolla und Hans Bernhard Krämer.


125 Jahre TUS Gau-Weinheim 25.06.2009 Lachrichtenblatt Logo

Herzlich Willkommen

TUS Wappen

Im Namen des Turn- und Sportvereins 1883 Gau-Weinheim e.V. (TUS) heiße ich alle Mitglieder, Festbesucher und Freunde zu unserer 125jährigen Jubiläumsfeier recht herzlich willkommen.

Dieses Fest würdigt unseren Verein für 125 Jahre aktiven Sport und natürlich auch die Verantwortlichen, denen es seit 125 Jahren immer wieder hervorragend gelungen ist, gesellige Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten nicht nur für Vereinsmitglieder, sondern auch für einen großen Teil der Bevölkerung zu gestalten. Hierbei sei den vielen Helfern gedankt, ohne die solche Aktivitäten nicht möglich sind.

Gerade im Jubiläumsjahr stand der im Februar 2008 fast komplett neu gewählte TUS - Vorstand schon gleich vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Die Einführung neuer Sparten wie z.B. unsere Tanzkurse für Kinder und Erwachsene, die Erweiterung des Kinderturnens, die Beschaffung neuer Sportgeräte, die Renovierung unseres Sportplatzes, sowie die Neuausrichtung der Jugendarbeit und unseres Vereinsheims, waren vorrangige Aufgaben.

Jetzt sollte auch noch eine angemessene Jubiläumsfeier über 3 Tage stattfinden. Schon bald stellten wir fest, dieses Fest kann aufgrund aufwendiger Organisation nicht im Jubiläumsjahr 2008 ausgerichtet werden. Nach 18 Monaten der Vorbereitungen auf den heutigen Tag hoffen wir, daß sich die große Mühe und das weit über den Durchschnitt liegende Engagement aller Beteiligten gelohnt hat.

Gemeinsam mit Ihnen und den Erfahrungen aus den letzten Monaten und vor allem aus den Erkenntnissen von 125 Jahren TUS 1883 Gau-Weinheim e.V. werden wir die sportlichen Aktivitäten und unser gemeinschaftliches Vereinsleben ausbauen.

Ich wünsche unseren Vereinsmitgliedern und allen Festbesuchern schöne Festtage bei Ihrem Turn- und Sportverein 1883 Gau-Weinheim e.V. !

Bernd Hachenberger

1. Vorsitzender

TUS 1883 Gau-Weinheim e.V.



Festprogramm 125-jähriges Jubiläum TuS 1883 Gau-Weinheim e.V.




TUS Vorstand

Namen Bild Vorstand

Hinten von links nach rechts:

1.Vors. Bernd Hachenberger, Kassenwart Bernhard Zenker, Beisitzer Stefan Hyar, Schriftführer Jürgen Secker

Vorne von links nach rechts:

2.Vors. Monika Becker, Beisitzer Irene Knell, Beisitzer Ingo Stabel


Erstens kommt es anders . . . 10. April 2008 Lachrichtenblatt Logo
Gau-Weinheimer Buergertreff - 10 Jahre Theater

Theatergruppe des Gau-Weinheimer Bürgertreff e.V führt Dreiakter auf

Endlich können sich Axel und Jutta Valentin über ein paar ungestörte Tage zu Hause freuen. Sowohl Sohn Martin (Pascal Bergjohann) und Mutter Agnes (Sonja Ludwig) sind in Urlaub und das Haus gehört nur ihnen beiden. Der neugierige Nachbar Fabian Brenner (Eckhard Krull brilliert in verschiedenen Kostüm-Rollen) wird kurzerhand wieder hinausgeworfen, als er nur mal nach dem Rechten sehen will. Aber als sich eine Urlaubsbekanntschaft aus vergangenen Tagen einquartiert, ist guter Rat teuer. Also wird Nachbar Fabian bemüht, die lästige Familie wieder zu vertreiben. Da Fabian schon lange Mutter Agnes heiraten will, sieht er hier eine Chance, ihr näher zu kommen.

Sein Auftritt als König von Eureka garantiert zwar einigen Lacherfolg, führt aber nicht zum gewünschten Ergebnis. Albin (Ortwin Kaufmann) und Rosel (Angelika Dern) Schnepf sowie Tochter Tanja (Vera Gottschlich) lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Schnell erfährt das Publikum, dass jeder in der Familie Schnepf einen privaten Anlass für den unangemeldeten Besuch hat: Albin möchte sich mit seiner Geliebten Dora Schumann (Rita Natschke) treffen, die vor Ungeduld dann auch noch in dem Haus auftaucht. Rosel hat ein heimliches Treffen mit einem ehemaligen Klassenkameraden und Tochter Tanja hat eine Aufnahmeprüfung in der Stadt und durch den Besuch bei Familie Valentin sparen sie auch noch die Hotelkosten.

Auch als General von Zitzewitz hat Fabian keinen Erfolg, ebenso sein letzter Versuch als Casanova. Er handelt sich damit nur Ärger bei Mutter Agnes ein. Unterstützt durch Dora und Martin kann Fabian Mutter Agnes aber doch noch zur Heirat umstimmen. Erst die Androhung, dass Fabian als Vampir erscheint und Rosel in den Hals beissen wird, veranlasst diese endlich zur Flucht und es kommt doch noch zu einem guten Ende.

Auch im Jubiläumsjahr gelang es der Theatergruppe des Gau-Weinheimer Bürgertreffs wieder, seinem Publikum einen kurzweiligen Abend im Dorfgemeinschaftshaus zu gestalten. Neben der gelungenen Aufführung des lustigen 3-Akters: "Erstens kommt es anders..." von Walter G. Pfaus war eine Ausstellung zum 10-jährigen Bestehen der Theatergruppe aufgebaut.

Angefangen hatte alles 1998 mit dem Stück: Wahlskandal in Kleckertal, eine Dorfposse, die vielleicht auch Parallelen zum tatsächlichen Leben hat. Anders bei "Rambazamba am Lido Makkaroni" 1999, wo der Klamauk im Vordergrund stand. Der irre Theodor sorgte 2000 für Muskelkater in den Lachmuskeln des Publikums. Frauenpower über alle Generationen liess im Jahr 2001 die Männer in dem Stück: "Keine Polizei - sonst tot" fast verzweifeln. Im Jahr 2002 war bei dem Stück: "Graf Balduin, der edle Spender" himmlischer Beistand gefragt. 2003 wurde anlässlich des Verbandsgemeinde-Weinfestes in Gau-Weinheim auf eine Aufführung verzichtet. Die Aufführung der "Wippeltropfen" forderte 2004 dann die Technik heraus, denn der Umbau des Bühnenbildes in den Pausen war die wirkliche Herausforderung. "Julia räumt auf" 2005 zeichnete sich aus durch die meisten Schauspieler, bei "Tante Thea kommt" spielt Geld die wichtigste Rolle (wen wundert`s?). Und dann war da letztes Jahr das Stück: "Weiberwirtschaft" wo derb-skurile Charaktere in typischen Rollenklischees den Saal zum Lachen brachten.

In ihrer Abschlussrede wies die erste Vorsitzende des Gau-Weinheimer Bürgertreffs Angelika Dern auf alle die vielen Helfer vor und hinter der Bühne hin, ohne die eine solche Veranstaltung nicht durchzuführen sei. Sie bedankte sich bei den heimischen Vereinen für deren Unterstützung und Verständnis. Sie begrüsste auch die ehemaligen Schauspieler vergangener Aufführungen, die alle eingeladen waren.

Im Hof des Dorfgemeinschaftshauses war ein Zelt aufgebaut worden, in dem Requisiten, Plakate, Fotografien und Zeitungsausschnitte aus allen vorangegangenen Aufführungen gezeigt wurden.

Eine rundum gelungene Veranstaltung bestätigt wieder einmal den hohen Anspruch, den diese Gruppe an sich selbst stellt und auch in Zukunft fortführen möchte.

Text: Gabi Kiene, Foto: Erwin Gottschlich


Vom Tagelöhnerhäuschen zum schiefen Turm 20. September 2007 Lachrichtenblatt Logo
Gau-Weinheimer Gemeindeturm

Historischer Orts-Rundgang am Tag des offenen Denkmals in Gau-Weinheim

"Was kann man denn 1 1/2 Stunden über Gau-Weinheim erzählen?" Dies war einer der Gründe, warum am vergangenen Sonntag, den 9.September, 100 Besucher am historischen Orts-Rundgang durch Gau-Weinheim teilnahmen.

Selbst für Bürger Gau-Weinheims gab es einige neue Einblicke. So konnten alle Teilnehmer den Schiefen Turm von Gau-Weinheim auch einmal von innen betrachten. Selbst Bewohner, die seit 50 Jahren in Gau-Weinheim wohnen, hatten den unter Denkmal stehenden Turm noch nicht von Innen gesehen.

Außerdem wurden beide Kirchen des Dorfes besucht. In der katholische Kirche konnte der Glockenturm bestiegen werden. Auch die evangelischen Kirche, die 1864 erbaut wurde, besuchte die Gruppe. Weiterhin wurde das Tagelöhnerhäuschen in der Untergasse angeschaut.

Schmunzeln konnten die Gruppen über eine kleine Begebenheit, da die Wallertheimer Bauern einst ihre Kollegen aus Gau-Bickelheim beraubt hatten, zwangen diese die Wallertheimer Zoll bei ihnen zu bezahlen. Um diese Zölle zu umgehen, brachten die Gau-Weinheimer die Früchte, das Korn und den Wein nach Bingen auf den Markt. Marita und Erwin Gottschlich vom Gau-Weinheimer Bürgertreff e.V. konnten in zwei Führungen am Tag des Offenen Denkmals jede Menge über Gau-Weinheim erzählen, denn obwohl es nur durch den alten Ortskern ging, dauerte ein Rundgang überraschender Weise sogar länger als geplant.

Foto: Erwin Gottschlich Text: Vera Gottschlich


Neue barrierereduzierte Homepage 24. Mai 2007 Lachrichtenblatt Logo

Seit März 2000 ist unter der Adresse "www.gau-weinheim.de" die Ortsgemeinde Gau-Weinheim im Internet erreichbar. Nach dem Landesgesetz zur Herstellung gleichwertiger Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen sind nun auch Internetseiten so zu gestalten, dass sie auch von behinderten Menschen möglichst uneingeschränkt genutzt werden können. Um diese Vorgaben zu erfüllen wurde die Homepage von Gau-Weinheim komplett überarbeitet. Alle Seiten erscheinen nun im neuen Design und sind nun entsprechend der Vorgaben gestaltet.

Auf über 200 Seiten erfahren sie alles Wissenswerte über Gau-Weinheim. Neben Infos über die Geschichte Gau-Weinheims, seine Bauwerke, und die Feuerwehr erfahren sie auch alles über die ortsansässigen Vereine. Außerdem können sie in der neuen Bildersammlung Gau-Weinheims stöbern. Lesen Sie alte Zeitungsberichte über Gau-Weinheim oder informieren Sie sich über die Satzungen und Niederschriften aus den letzten sieben Jahren. Wollen sie Radfahren oder Wandern, finden Sie hier auch die Wege rund um Gau-Weinheim.

Gewerbetreibenden, Winzern, Vereinen, Kirchen oder auch Privatpersonen wird die Möglichkeit geboten, sich aufnehmen zu lassen oder sich einen Link zu Ihrer Seite setzen zu lassen. Jeder ist aufgerufen an dieser Seite mitzuwirken. Vereine können Ihr Profil darstellen, Winzer über Ihre Produkte informieren, Firmen erhalten einen Platz für Ihre Werbung und auch private Seiten sind herzlich willkommen. Speziell für die Winzer ist eine eigene Seite erstellt. Hier können sich alle Weingüter mit Ihrer Anschrift kostenlos eintragen lassen. Geplant und realisiert wurde die neue Website von Erwin Gottschlich, der auch die Pflege der Homepage weiterhin übernimmt.

Wünsche oder Anregungen bitte an die Ortsgemeinde Gau-Weinheim z.H. Ortsbürgermeister Hans-Bernhard Krämer oder direkt an Erwin Gottschlich. Also, besuchen sie die neue Homepage und vielleicht erfahren sie noch einiges neues über ihre Heimatgemeinde!

Hans-Bernhard Krämer, Ortsbürgermeister


Einweihung des Rathauses Gau-Weinheim 2. März 2006 Lachrichtenblatt Logo
Gau-Weinheim Rathaus

Liebe Gau-Weinheimer Bürgerinnen und Bürger, sehr geehrte Ehrengäste und Besucher,

ein Tag der positiven Weiterentwicklung unserer Ortsgemeinde wird der kommende Samstag, der 04. März 2006 sein. Was in vielen kleineren und auch größeren Gemeinden schon vorhanden ist und dort oft schon historische bauliche Werte besitzt, wird nun auch für unsere Ortsgemeinde Wirklichkeit. Gau-Weinheim darf am Samstag sein Rathaus einweihen und für seine Nutzung eröffnen. Erbaut mit finanzieller Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz wird das Rathaus der Mittelpunkt der bürgerlichen Gemeinde sein. Hier wird der Ortsbürgermeister zusammen mit dem Gemeinderat seine Arbeit verrichten. Das Haus, in dem der von den Bürgerinnen und Bürgern gewählte Ortsbürgermeister und der Gemeinderat die Beratungen und Entscheidungen im Dienste der Bürgerinnen und Bürger und zum Wohle der Gemeinschaft stattfinden. Zweckmäßig, modern und angepasst an die Größe unserer Gemeinde, entstand in einer 12 monatlichen Bauzeit ein zukunfts- orientiertes ebenerdiges Gebäude mit einem bequemen und barrierenfreien Zugang. Gau-Weinheim Rathaus SchluesselErrichtet unter Verwendung bester Baumaterialien und Ausführung entstand ein großzügiges Sitzungszimmer, ein Büro- mit Archivraum sowie die erforderlichen Nebenräume, Teeküche, Sanitärräume und Abstellraum. Ein Haus, dass auch die repräsentative Aufgabe unserer Gemeinde erfüllen wird. Nebenbei stehen die neuen Räume unseren örtlichen Vereinen für Besprechungen und Vorstandssitzungen zur Verfügung. Allen die mitgewirkt haben, diese große Aufgabe eines Rathausbaues zu meistern, sage ich ein sehr herzliches Dankeschön. Insbesondere richtet sich der Dank an die Mitglieder des Ortsgemeinderates für die mehrheitliche Zustimmung und den politischen Mut, ein Rathaus zu bauen. Jedes Werk hat natürlich seinen Preis so auch dieser Neubau. Dazu sei auch an dieser Stelle auf die solide Finanzierung des Hauses hingewiesen. Mit der veranschlagten Summe in Höhe von 275000 € umgerechnet auf die Einwohnerzahl, hat die Gemeinde den Betrag von 400 € pro Einwohner investiert. Nach Abzug des Landeszuschuss von 90000 € verringert sich der Betrag auf 270 € pro Einwohner.

Liebe Gau-Weinheimerinnen und Gau-Weinheimer, sehr geehrte Ehrengäste und Besucher, der Ortsbürgermeister freut sich zusammen mit den Beigeordneten Hans-Hermann Bechtluft und Danja Mattheis auf die neuen Räume. Es erleichtert unsere Arbeit, für unsere Ortsgemeinde. Gau-Weinheim darf auf sein neues Rathaus stolz sein.

Ihr Hans-Bernhard Krämer, Ortsbürgermeister


Reportage über Gau-Weinheim 17.01.2006 Logo Frankfurter Allgemeine

"Es ist voll ätzend, auf den Zug zu warten" Jung sein in Gau-Weinheim zwingt weite Wege auf / Mutter spielt häufig Taxi

Foto Frankfurter Allgemeine

Es ist leicht dämmrig, die Straßenlaternen werfen ein schwaches orangfarbenes Licht durch die Bäume, nur wenige Autos sind unterwegs. Nina Gottschlich läuft gemeinsam mit ihrer Schwester zur Bushaltestelle. Sie ist etwa 700 Meter von Ninas zu Hause entfernt.

Nina wohnt in Gau-Weinheim, einem kleinen 700 Einwohner zählenden Dorf in mitten von Rheinhessen. Bis zur Landeshauptstadt Mainz benötigt man mit dem Auto ca. 30 Minuten. Schulen gibt es in Gau-Weinheim keine, Grundschüler besuchen die Grundschule im Nachbardorf, die sie nach einer kurzen Busfahrt erreichen. Hauptschüler, Realschüler oder Schüler, die eine Gesamtschule besuchen, fahren mit dem Bus ins sechs Kilometer entfernte Wörrstadt. "Sie müssen erst um viertel nach sieben aus dem Haus", erzählt die 15-jährige Nina Gottschlich. Sie selbst besucht eines der Gymnasien im 17km entfernten Alzey. "Mit dem Auto schafft man es in 15-20 Minuten nach Alzey, wir Schüler brauchen morgens ein-einhalb Stunden."

Bei Schnee nützt der schönste Roller nichts

Bis vor einem Jahr fuhr der Bus fast direkt vor dem Haus von Nina ab. "Nach den letzten Sommerferien, fuhr an der Bushaltestelle plötzlich kein Bus mehr ab. Der Fahrplan wurde geändert. Er hält jetzt nur noch an der Bushaltestelle am "Bürgerhaus"." Das liegt daran, dass der Bus jetzt, bevor er nach Gau-Weinheim fährt, weitere Schüler in Partenheim abholt, und in die selbe Richtung aus dem Dorf fährt, von der er auch gekommen ist; somit gibt es keine Möglichkeit an der Haltstelle "Untere Pforte" zu drehen. "Mittlerweile muss ich um fünf nach halb sieben loslaufen, um den Bus zu bekommen," erzählt Nina Gottschlich. "Bis ich zur Haltestelle gelaufen bin, vergehen schon mal fast 10 Minuten." Auf ihrem Weg dorthin wartet sie noch auf ihre Freundin und Klassenkameradin Carolin Kolla. Gemeinsam laufen sie dann zum Bus, der 10 Minuten nach Wörrstadt benötigt. "Es ist voll ätzend, 20 Minuten auf den Zug zu warten, besonders im Winter bei Eis und Schnee, da haben die Züge dann meistens noch Verspätung", schimpft die 15-jährige Carolin Kolla, während sie ihre braunen Locken zu Seite macht, um mit ihrem MP3-Player Musik zu hören. Auch die 17-jährige Christina Carpentier, ebenfalls Gymnasiastin, findet den aktuellen Busfahrplan nicht gut: "Früher musste man hier zehn Minuten auf den Zug warten und konnte länger schlafen, der Bus fuhr erst um kurz vor sieben in Gau-Weinheim ab, damals noch an beiden Bushaltestellen. Andere Orte, die viel näher bei Wörrstadt liegen haben eigene direkte Busverbindungen nach Alzey", dem gemeinsamen Schulort der drei Mädchen. "mittags können wir sogar an der Haltestelle Untere Pforte aussteigen, so dauert es ,Nur' eine Stunde bis wir nach Hause kommen", freut sich Nina. Ihre 43-jährige Mutter spielt für sie Taxi ,,bei den ständig steigenden Benzinpreisen geht das bald nicht mehr", erzählt die blondgelockte Hausfrau. Manchmal wechseln sich die Eltern mit dem Fahren der Kinder ab - auch am Wochenende.

So hat Sarah Blank, die in Mainz eine Ausbildung zur Arzthelferin macht, einen Rollerführerschein gemacht, ,,damit ich nicht ganz so abhängig von meinen Eltern bin," erklärt sie. Sie hat dann die Möglichkeit zum Bahnhof nach Wörrstadt zu fahren, bei schlechtem Wetter, wie Regen oder Schnee, ist sie dann aber doch wieder auf ihre Eltern oder Großeltern angewiesen. Denn wirklich sicher ist ein Roller dann nicht.

Entscheidend ist aber der 18. Geburtstag, ab dann haben die meisten ihren Führerschein und können das kleine Weindorf mitten in Rheinhessen verlassen. "Ich glaube seit ich meinen Auto-Führerschein habe, habe ich meine Eltern schon ziemlich entlastet", sagt Karsten Secker, der eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker macht. "Vor allem am Wochenende, wenn man auf Partys oder so was gehen will, ist es ziemlich praktisch", lächelt der Achtzehnjährige. "Am Wochenende fahren wir auch oft mit dem Zug, aber dafür müssen wir erst 25 Minuten nach Wallertheim laufen", sagt Nina Gottschlich. Das Nachbardorf hat einen Bahnhof, an dem stündlich Züge Richtung Alzey und Bingen abfahren. "Abends nutzt uns der Bahnhof aber nichts, der letzte Zug kommt um 20.30 an. Dann müssen meine Eltern wieder fahren." Gau-Weinheim hat keine Geschäfte, es gibt lediglich einen Kiosk, der Zeitschriften und Süßigkeiten an meistens Kinder verkauft. Einkaufen ist aber mit dem Auto schnell erledigt, in knapp 10 Minuten hat man einen der vielen in der Umgebung liegenden Supermärkten erreicht. Im Nachbarort Wallertheim, das man noch zu Fuß oder mit dem Rad erreichen kann gibt es zwei Bäcker, einen Schreibwarenhandel, ein Lebensmittelgeschäft, einen Elektroladen, eine Apotheke, zwei Gastwirtschaften und mehrere Ärzte, also alles, was man zum täglichen Leben benötigt. Mit dem Auto hat man allerdings eine sehr gute Verkehrsanbindung, in einer Minute hat man die Bundestrasse B420 erreicht, von der man in jeweils knapp zehn Minuten die A61 oder A63 erreichen kann. "Das ist schon ziemlich praktisch, nicht wie in manch anderen Dörfern, die erst noch lange fahren müssen, um zu einer Bundestrasse oder Autobahn zu kommen", berichtet Marita Gottschlich, Ninas Mutter.

Rehe beobachten und durch die Felder laufen

"Ich finde zwar, dass es manchmal ganz schön nervend ist auf dem Land zu wohnen, in einer Großstadt wollte ich aber auch nicht leben", erzählt Nina. "Morgens kann ich zum Beispiel mitten auf der Straße laufen." In Gau-Weinheim geht es nicht so hektisch zu wie in Städten, man kann gemütlich im Garten sitzen, durch die umliegenden Weinberge spazieren gehen oder mit dem Fahrrad durch die Natur fahren und die Rehe und Hasen beobachten.. Gau-Weinheim liegt am Fuße des 271 Meter hohen Wissberges, welcher fast nur für den Weinanbau genutzt wird.

Die Natur in unmittelbare Nähe zu haben und dafür solch lange Wege in Kauf zu nehmen, hat aber auch noch weitere Vorteile. "Ich kann mit meinen beiden Hunden immer durch Felder laufen", erzählt Carolin Kolla. Auch Ninas Mutter sieht durchaus positive Seiten am Landleben: "Man kennt fast alle, die im Ort wohnen, zum Beispiel durch Vereine, wie den Sportverein. Außerdem hat fast jeder ein Eigenheim mit eigenem Garten in dem er die Ruhe auf dem Land genießen kann." "Wenn ich älter bin und es mir hier nicht mehr gefallen sollte, kann ich ja immer noch das Leben in einer Stadt ausprobieren", beendet Nina Gottschlich das Interview und steigt in den Bus ein.

Vera Gottschlich, Gymnasium am Römerkastell Alzey


Ein Dorf im Wandel der Zeit 07.12.2000 Lachrichtenblatt Logo

Gau-Weinheimer Bürgertreff hatte eingeladen

Zum 2. Mal hat unser Verein mit einem Dia-Vortrag mit dem Titel: "Ein Dorf im Wandel der Zeit" die Zuschauer begeistert. Ebenso lebhaftes Interesse fand auch unsere Ausstellung über neuzeitliche Aktivitäten.
Begonnen hat der Vortrag mit der Schenkungsurkunde im Jahre 767 im Kloster Lorsch. Daher gilt dieses Jahr als der offizielle Geburtstag des Ortes Gau-Weinheim, damals "Wigenheim marca" genannt. Zahlreiche Karten aus verschiedenen Jahrhunderten erinnern an die Geschichte dieses Landstriches, der ebenso von Kriegen und Krankheiten heimgesucht wurde wie andere Teile Deutschlands. Auf einer Karte waren die Gemarkungen bezeichnet, außerdem wurde die Bedeutung der Namen aufgelistet. Wer weiß schon, dass die Gemarkung "Im Kreuz" ihren Namen der Tatsache verdankt, dass dort bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine Kapelle zum Hl. Kreuz stand? Zahlreiche Postkarten und Landschaftsaufnahmen zeigen den Wandel der Umgebung an. Wer hätte gedacht, dass im Jahre 1936 über 2300 tragende Obstbäume in der Gemarkung vorhanden waren oder dass bereits damals über 500 Einwohner gemeldet waren? Durch den Krieg und die anschließende wirtschaftliche Entwicklung ging die Einwohnerzahl zurück und hat sich erst in den letzten 10 Jahren auf etwa 700 Personen erweitert. Am interessantesten waren aber für die meisten Besucher die Aufnahmen von Personengruppen aus der "guten alten Zeit". Da fand sich so manch ein inzwischen ergrauter Senior als junger Konfirmand oder Schüler wieder. Und ehe man sich versah, war man in der Neuzeit: Luftbildaufnahmen der letzten Jahre zeigten die Entwicklung der Infra-Struktur, mit einem fotografischen Rundgang durch die jetzige Gemeinde wurde der Vortrag beendet.
Um die umfangreichen historischen Informationen, angefangen bei der Schenkungsurkunde aus dem Jahre 767 über die zahlreichen Ortsnamen, die der Ort im Laufe der Zeit erhalten hatte über die Deutung des Ortswappens und die Gemarkungsbezeichnungen allen Interessierten zugängig zu machen, wurde von Erwin Gottschlich eine Orts-Chronik zusammengestellt. Ein Muster dieser Chronik war ebenfalls ausgestellt und stieß auf reges Interesse.
Den Bogen zum modernen Dorfleben hat die Veranstaltung geschlagen, indem unterschiedliche Themenwände die Aktivitäten der verschiedenen Ortsvereine aufzeigten: Fastnachtsveranstaltungen desSportvereins, Plakate und ein Fotoalbum des Landfrauenvereins, Theateraufführungen des Gau-Weinheimer Bürgertreffs e. V., Herbstfest der Wählergruppe Zöller, Grillfeste der Wählergruppe Krämer und (wer erinnert sich noch?) das Verbandsgemeinde-Weinfest im Jahre 1988. Als wichtigen Schritt in die Zukunft ist die Homepage der Gemeinde zu bewerten: Unter www.gau-weinheim.de ist dort viel Wissenswertes in zeitgemäßer Form dargestellt. Einen Ausdruck dieser Internetseite hatten wir ebenfalls ausgestellt. In unserem Bemühen, das kulturelle Leben aktiv mitzugestalten, werden wir demnächst eine Informationsveranstaltung, eventuell in Form eines Internet-Cafes anbieten. Dort können sich dann interessierte Landwirte und Gewerbetreibende von Gau-Weinheim sowie Privatpersonen nochmals genauer über dieses neue Medium informieren.

G. Kiene


Gau-Weinheimer Seite sehr gut besucht 23.08.2000 Lachrichtenblatt Logo

Nachdem der Ortsgemeinderat am 21.Juni 2000 für einen Internetauftritt der Ortsgemeinde Gau-Weinheim gestimmt hat, ist unter der Adresse www.gau-weinheim.de nun schon Einiges geschehen. Mittlerweile haben sich schon über 200 Personen diese Seite angeschaut. Auch die Einträge im Gästebuch wachsen stetig weiter. Dem Besucher wird hier Vieles geboten: Neubürger können sich über Vereine informieren, den Veranstaltungskalender einsehen oder einfach etwas aus der Geschichte des Ortes erfahren. Gewerbetreibenden, Winzern, Vereinen, Kirchen oder auch Privatpersonen wird die Möglichkeit geboten, sich aufnehmen zu lassen oder sich einen Link zu Ihrer Seite setzen zu lassen. Jeder ist aufgerufen an dieser Seite mitzuwirken. Vereine können Ihr Profil darstellen, Winzer über Ihre Produkte informieren Firmen erhalten einen Platz für Ihre Werbung und auch private Seiten sind herzlich willkommen. Speziell für die Winzer wurde eine eigene Seite erstellt. Hier können sich alle Weingüter mit Ihrer Anschrift kostenlos eintragen lassen.

Geplant und realisiert wurde die Website von Erwin Gottschlich, der auch die Pflege der Homepage übernommen hat. Alle, denen das Medium Internet noch relativ kompliziert erscheint, können Texte, Bilder, usw. zur Verfügung stellen, die dann in die Gau-Weinheimer Seiten kostenlos mit eingearbeitet werden.

Wünsche oder Anregungen bitte an die Ortsgemeinde Gau-Weinheim z.H. Ortsbürgermeister Hans-Bernhard Krämer oder direkt an Erwin Gottschlich.


Gemeinde jetzt auch im Internet 17.06.2000 Logo Allgemeine Zeitung

Kie. GAU-WEINHEIM - Die Gemeinde ist ab sofort mit eigener Adresse - www.gau-weinheim.de - im Internet vertreten. Ratsmitglied Erwin Gottschlich hat die Adresse schützen lassen und eine Homepage für die Gemeinde gestaltet.
Zurzeit sind der Veranstaltungskalender, geschichtliche Daten und weiteres Interessantes über Gau-Weinheim nachzulesen. Außerdem soll Gewerbetreibenden, Winzern, Vereinen, den Kirchengemeinden und auch Privatpersonen die Möglichkeit gegeben werden, ebenfalls mitzuwirken. Erwin Gottschlich hat sich bereit erklärt, die Homepage zu pflegen und Interessierte bei Wünschen und Fragen über deren Mitwirkung zu unterstützen.